Projekte & Publikationen - Atmosphären

Text aus der Verlagsinformation zum Projekt „Atmosphären“:

Poesie heute? Sind Gedichte altmodisch? Ist Lyrik passé? In einer hektischen Zeit, in der immer mehr Informationen auf uns einstürmen, können Gedichte kleine Ruheinseln sein, kurze Meditationen zu einem Thema, die zu Perspektiven führen.

Im Buch Atmosphären – Poesie als Psychotherapie von Dagmar Zimmer (Oktober 2005, 156 Seiten) bilden vier Kapitel mit insgesamt 56 Gedichten, 19 von Bildern begleitet, das Kernsstück. Zu Beginn gibt ein Textkapitel zum Thema Psychotherapie und Poesie Einblick in die Formenvielfalt der Psychotherapie, deren Beziehung zur Poesie und zur Welt der Bilder – als Brücke zur Lyrik und zu deren Potenzial, die Atmosphäre von Trost und Ruhe zu vermitteln. Im Anhang befinden sich ausführliche Literaturhinweise zum Sachkapitel und englische Stichworte zu den Gedichten.

Die erste CD: Augenblicke und Metaphern, von Dagmar Zimmer und George Kauntz mit
gelesenen Gedichten und Originalmusik ist seit 2006 erhältlich. Sie enthält die Buchkapitel 2
und 3, die beiden ersten Lyrikkapitel.

Die zweite CD Lebensthemen und letzte Dinge ist ab 30.9.2010 auslieferbar. Sie enthält die Lyriktitel aus Kapitel 4 und 5 des Buches, gelesen mit Originalmusik. Buch und CDs können hier bestellt werden.

 

Kostproben zum Hineinhören

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Die Instrumentale Suite Listening to the Silence und die Poesie Titel Lavasonne und Innenwelt, gelesen mit Musik aus der CD Augenblicke und Metaphern, von Dagmar Zimmer und George Kauntz stehen als Hörproben zur Verfügung. Alle Rechte vorbehalten, registriert bei Pro Litteris Switzerland.

Eine Stellungnahme zu Buch und CD

Die Rezension von Dr. Urs Isenegger geht sehr differenziert auf die psychotherapeutischen Aspekte von Buch und CD1 ein. Nachlesbar in: Buchbesprechung zu Dagmar Zimmer: Atmosphären-Poesie als Psychotherapie Urs Isenegger, Zürich, Gestalt 55, Febr. 2006

Auszüge aus dem Buch Atmosphären – Poesie als Psychotherapie

Klappentext: Gedichte sind sprachliche Verdichtungen und dabei auch Stimmungsbilder. Bilder lösen, wenn sie sich mit inneren Bildern verbinden, ebenfalls Stimmungen in uns aus. So können Gedichte und Bilder im Brückenschlag zwischen Sprache und Bild neue Ansichten, Einsichten oder Aussichten entstehen lassen. Wenn wir es erlauben, üben sie, im Sinne von inneren Wort-, Gestalt- und Farbbildern, eine ganzheitliche Wirkung aus, die uns beschützen, beruhigen und trösten kann. Genauso wie Kinder in Versen, Reimen und bildhaften Geschichten Ruhe und Geborgenheit finden. Insofern haben Gedichte und Bilder ein psychotherapeutisches Potenzial, das sicher noch mehr genutzt werden könnte.

Videomitschnitt

Im Videomitschnitt geht es um Lesung zur Musik des Poesietitels „Schattenseiten“, das die Verarbeitung belastender Erinnerungen anspricht.

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Auszug aus: Zimmer D Atmosphären. S. 129
Ausklang: Persönlich seinen Stein beitragen...

Das Gestalten dieses kleinen Buches war für mich so, wie vielleicht das Komponieren eines Musikstückes mit mehren Sätzen für einen Komponisten sein mag. Es hat mich immer wieder neu berührt, mir die Mannigfaltigkeit und Schönheit des uns geschenkten Lebens bewusst gemacht, den inneren Reichtum gezeigt, den wir in der uns gegebenen Zeit schöpfen können, wenn wir uns dieses Ziel setzen und es unbeirrt verfolgen.

Mögen uns erlebte oder auch ererbte Schicksalslasten auferlegt sein, es gibt dennoch immer einen Weg, herauszufinden zu sich selbst und zum Eigentlichen, der inneren Zufriedenheit und Schwingungsfähigkeit. Mir persönlich hat dabei mein eigener psychotherapeutischer Weg ebenso geholfen, wie die mehr als drei Jahrzehnte der Lehr- und Wanderjahre im psychotherapeutischen Umfeld der verschiedenen Ausbildungen, der beruflichen therapeutischen aber auch der institutionellen und sozialwissenschaftlich forschenden Tätigkeit.

Es gibt viele Wege, eine schwingungsfähige innere Zufriedenheit anzustreben, die ohne Alter, aber voller Weisheit ist. Jeder von uns sollte die Freiheit haben, den eigenen Weg zu suchen, aber Wegweiser und Wanderkarten können dabei nützlich sein. Mit dem vorliegenden Band würde ich gerne, jenseits allen Ratgebens, einen solchen Wegweiser setzen.

Ein Satz von Antoine de Saint Exupéry war mir seit meiner Zeit des grossen Fragens, an der Schwelle zum Erwachsenwerden, immer ein solcher Wegweiser. Ich denke, so wie er mich geprägt hat, hat er auch in meinen Bildern und Gedichten Spuren hinterlassen. Ich weiss nicht mehr, in welchem seiner Bücher und auf welcher Seite ich diesen Satz gefunden habe, ob die Übersetzung korrekt ist oder ob ich ihn im Prozess der Aneignung etwas verändert habe. Ich will ihn in dieser Form als Zitat weitergeben, in der er mich seit vielen Jahren begleitet:

„Menschsein heisst Verantwortung fühlen, sich schämen beim Anblick einer Not und persönlich seinen Stein beitragen zum Bau dieser Welt.“ zitiert nach Antoine de Saint-Exupéry